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Vaillante-Rebellion 24 H Le Mans / Teil 3


Samstag, endlich: Der erste Renntag!!

Am Rennwovchenende ist man gut beraten, früh aufzustehen und zeitig zur Strecke zu fahren. Nachdem wir sonst immer in Arnage übernachtet haben, das einen Katzensprung von der Rennstrecke entfernt ist, wohnen wir diesmal auf der anderen Seite der Strecke in Saint-Mars-d'Outillé und müssen daher durch die Innenstadt von Le Mans, wenn wir unseren Plarkplatz "Blanc" vor dem Haupteingang erreichen wollen.

..(Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken)
Da aber die Rennstrecke zu etwas mehr als einer Hälfte aus öffentlichen Straßen besteht und diese erst eine Stunde vor Beginn der Rennaktivitäten gesperrt werden, können wir so früh am Morgen noch über die berühmte Hunaudière-Gerade fahren und sind auf diese Weise schneller am Kurs.

An der ersten Schikane lasse ich es mir nicht nehmen, kurz anzuhalten und sie abzuschreiten. Ist schon erstaunlich, wie riesig sich diese Schikane vor mir ausbreitet.

Mathias Lauda (Aston Martin) sagt zu dieser Schikane:
"Wir bremsen ungefähr bei 180 Metern. Für den ersten Rechtsknick schalten wir in den zweiten Gang, für die
Links dann in den ersten. Der Ausgang muss perfekt passen, weil die Gerade lang ist. Man muss weit nach außen, den Wagen aber gerade noch vor den Limits wieder reinziehen. Nicht einfach!"
(Quelle:
Motorsport Total.COM )

In wenigen Stunden pfeilen die Boliden hier also durch und sind Sekunden später wieder entschwunden. Zu Fuß dauert es dann doch ein bisschen länger...
Ich schaue mir kurz noch die Betonbanden und die Reifenstapel aus der Nähe an, bevor ich wieder ins Auto steige und weiterfahre.

Da wir so sehr zeitig am Circuit des 24 Heures sind, gingen wir zuerst mal ins Museum, das sich direkt neben dem Haupteingang der Strecke befindet. Hier wird ein kleiner aber hochkarätiger Querschnitt der Rennwagen gezeigt, die im Verlauf der vielen Jahrzehnte an den 24 Stunden teilgenommen haben. Eine willkommene Überraschung erleben wir am Eingang, wo wir erfahren, dass der Eintritt für Besitzer von Eintrittskarten zum 24-Stunden-Rennen frei ist. 2014 haben wir noch acht Euro berappen müssen...

Nach unserem Museumsrundgang betreten wir nun endlich die Strecke. Für einen Besuch auf der Tribüne ist es uns noch zu früh, wir werden nachher noch genug Stunden auf den unbequemen Plastiksitzen verbringen. Während auf der Rennstrecke schon das Warm-up der Boliden stattfindet, unterqueren wir die Strecke und schlendern zum Village.

Dieses "Village", also das Le-Mans-"Dorf", befindet sich im Innern des Kurses und beherbergt neben den offiziellen 24-Stunden-Shops, Imbissbuden und Restaurants auch die Stände der Autohersteller, Merchandising-Shops der Rennteams und Modemarken, wo sich der Liebhaber mit unzähligen Fan-Artikeln eindecken kann.

Ich habe für euch mal die wichtigsten Stationen aus "Vaillant-Fan-Sicht" in einer kleinen Karte zusammengestellt:
(zum Vergrößern bitte aufs Bild klicken)

Natürlich bleibe auch ich nicht von einem - allerdings recht moderaten - Kaufrausch verschont und lege mir ein Vaillante-Rebellion (was sonst!) T-Shirt, eine Driver's Cap, eine Kaffeetasse und ein Modellauto zu. Ziemlich am Anfang des Village befindet sich nämlich neben der Motul/Michel-Vaillant-Fanzone ein Vaillante-Rebellion Merchandising-Shop! .(ja genau, im ersten Bild das winzige "Häuschen" rechts neben der Fanzone... )


15 Uhr - Es geht los!

Um drei Uhr nachmittags ist es dann endlich so weit. Der Formel-1-Boss Chase Carey hat in diesem Jahr die Ehre, das Starterfeld mit der französischen Flagge auf die 24-Stunden-Reise zu schicken. Kurz vorher ist man auf der Tribüne äußerst gespannt, alles schaut gebannt in Richtung Ford Schikane, wo in wenigen Augenblicken der Pulk der Rennwagen in die Startgerade einbiegen wird. Dies ist einer der Höhepunkte - der absoluten Gänsehaut-Momente! Nichts ersetzt die Erfahrung, live mitzuerleben, wie das gesamte Feld vorbeidonnert und die Tribüne vom Sound der sechzig Motoren erzittert! Dies ist der Grund, warum es sich lohnt, die weite Anreise und die Kosten in Kauf zu nehmen: LIVE dabei sein!!

© Rebellion Timepieces, Michel Vaillant,
24 Hours of Le Mans und FIA WEC @Twitter

Hinter den Werks-Rennwagen von Porsche und Toyota folgt der einzige Nicht-Werkswagen in der LMP1-Kategorie, der ByKolles
CLM-Nissan, der allerdings bereits in der 7. Runde ausscheidet und somit die Werksteams an der Spitze unter sich bleiben. Ziemlich schnell konnte sich der Vaillante-Rebellion #31 mit Bruno Senna am Steuer an die Spitze der LMP2-Klasse setzen. Nach einer fulminanten Aufholjagd vom 5. LMP2-Startplatz, erkämpfte sich der zweite Vaillante-Rebellion #31 mit Nelson Piquet Junior in der zweiten Rennstunde die zweite Position. Die Doppelführung in der LMP2-Klasse gab das Team lange nicht ab! Stunde um Stunde wurde auf Twitter vermeldet: "Vaillante-Rebellion P1 + P2". Nur innerhalb des Teams wechselte die Führung. Meist jedoch war es die Nummer 31, die in Führung lag.

In der Nacht, zur Hälfte des Rennens twitterte man:
.."#LEMANS24 - 12H: the two @RebellionRacing are still 1st and 2nd!"

© 24 Hours of Le Mans und FIA WEC (TV)

© 24 Hours of Le Mans und FIA WEC (TV)

© 24 Hours of Le Mans und FIA WEC (TV)

© Vaillante-Rebellion @Twitter

Wer Lust hat, sich ein paar kleine Filmchen des Geschehens hinter den Kulissen anzuschauen, folge diesem Link:
Vaillante-Rebellion @Twitter - besonders gefällt mir "
Drivers change for the #31"


Live-Reporter Bourgne, Benéteau und Larolle

Für das Rennen hatte sich das
Michel-Vaillant-Team etwas ganz besonderes ausgedacht. Die Zeichner Marc Bourgne, Benjamin Benéteau und der Kolorist Christian Larolle zeichneten live aktuelle Szenen des Rennens,
ganz wie in der alten Zeit, als tatsächlich Zeitungsreporter während der 24 Stunden das Geschehen auf der
Strecke skizzierten.

In einer rundum verglasten Kabine konnten die Zuschauer live die Arbeit der Zeichner miterleben. Marc Bourgne zeichnete in guter alter Manier mit Stift und Papier verschiedene Porträts, während Benjamin Benéteau packende Rennszenen auf seinem großformatigen Tablet festhielt, die von Christian Larolle ebenfalls auf einem Computer koloriert wurden.

© Motul / Graton Éditeur

© Motul / Graton Éditeur

© Motul / Graton Éditeur

© Motul / Graton Éditeur
Ein bisschen Fiktion darf natürlich bei Comiczeichnern nicht fehlen: Michel Vaillant unterhält sich während des Rennens mit Nicolas Prost...

Mehr über Michel Vaillant und Motul bei den 24 Stunden gibt es auf. Motul24LIVE.


Widmung Nr. 2

Bereits am Wochenende vor dem Rennen hatte ich ja auf dem Place de la République in Le Mans die Gelegenheit, Philippe Graton persönlich kennenzulernen (nachzulesen in Teil 1 meiner Le-Mans-Reportage).

Während des Rennens gab es am Kurs für den Fan dann noch etliche Möglichkeiten, die
Michel Vaillant Crew zu treffen und sich eine Widmung abzuholen. Im "Welcome-Center" traf ich am Sonntag Philippe Graton und Denis Lapière und ließ mir natürlich noch eine Widmung in das aktuelle Album zeichnen bzw. schreiben. Als ein Besucher Denis darauf aufmerksam machte, dass der LMP1-Porsche ausgefallen ist - genau wie im Album Rébellion - freuten sich beide über ihre prophetischen Fähigkeiten.


Ein Leader bei den 24 Stunden von Le Mans 2017?

Eine Überraschung tauchte dann noch bei einem Spaziergang durchs Village auf:
Das Team (oder der Besitzer) von Rebellion-Racing hatte einen Effeffe Kleinserien-Sportwagen mit Leader- und Rebellion-Logos verzieren lassen. Er bollerte am Sonntag Vormittag mit sonorem Auspuffklang langsam durchs Village und blieb von Zuschauern umringt vor der Motul/Michel-Vaillant-Fanzone stehen.

Für
Michel Vaillant Kenner natürlich ein Fantasieprodukt, denn einen 1950er Jahre Leader gab es in den Comics nicht, aber trotzdem eine nette Idee und durchaus hübsch anzusehen.

Spannung und Drama im 4. und letzten Teil...

© der Abbildungen bei Graton Editeur / Dupuis / Motul / Rebellion Timepieces, 24 Hours of Le Mans und FIA WEC / Frank Neubauer (alle anderen Le Mans-Fotos)